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Das Kniegelenk: Aufbau, Funktion und Beweglichkeit

Erfahre mehr über das Knie!

Das Kniegelenk ist eines der komplexesten und größten Gelenke unseres Körpers. Es ermöglicht essenzielle Bewegungen wie Stehen, Gehen, Laufen und Springen. Doch seine Komplexität macht es auch anfällig für Verletzungen. In diesem Artikel erfährst du alles über den Aufbau und die Funktionen des Kniegelenks – von den knöchernen Anteilen bis hin zu den unterstützenden Strukturen wie Bändern und Menisken!

 

 

Knöcherne Anteile des Kniegelenks

Das Kniegelenk besteht aus drei knöchernen Bestandteilen, die zusammen die Basis für Stabilität und Beweglichkeit bilden:

Kniescheibe (Patella):

  • Die Kniescheibe ist ein kleiner, dreieckiger Knochen, der in der Sehne des Oberschenkelmuskels (M. Quadriceps femoris) eingebettet ist.
  • Sie dient als Umlenkrolle und verteilt die Kräfte effizient auf das Gelenk.

Oberschenkelknochen (Femur):

  • Das untere Ende des Oberschenkelknochens besteht aus zwei abgerundeten Gelenkflächen (Epicondylen), die wie Schlittenkufen geformt sind.
  • Diese Kontaktflächen sind essenziell für die Bewegungen im Knie.

Unterschenkelknochen (Tibia):

  • Der obere Bereich des Unterschenkelknochens ist wie ein Plateau geformt.
  • Hier befinden sich knöcherne Erhebungen, an denen die Kreuzbänder befestigt sind.

Die Rolle der Menisken

Die Menisken sind zwei C-förmige Knorpelscheiben, die zwischen den Gelenkflächen von Oberschenkel- und Unterschenkelknochen liegen. Sie erfüllen wichtige Aufgaben:

  • Stoßdämpfung: Sie reduzieren die Belastung auf die Knochen bei Sprüngen und Bewegungen.
  • Stabilität: Sie gleichen die Formunterschiede zwischen den Knochen aus.
  • Gleichmäßige Kraftverteilung: Sie sorgen für eine harmonische Bewegungsabfolge im Kniegelenk.

Der Kapsel-Band-Apparat: Stabilität und Schutz

Das Knie wird durch ein Netz aus Bändern und Sehnen stabilisiert, die die Beweglichkeit und Belastbarkeit gewährleisten:

Kreuzbänder

  • Diese verlaufen innerhalb des Gelenks und verhindern ein Verrutschen der Knochen.
  • Bei jeder Bewegung spannen sie sich an und führen die Gelenkbewegung.

Seitenbänder

  • Diese verlaufen an den seitlichen Bereichen des Knies und stabilisieren es bei seitlichen Belastungen.
  • Sie sind fühlbar, wenn das Knie gebeugt wird, nahe der Kniekehle.

Gelenkkapsel

  • Eine Besonderheit der Gelenkkapsel ist die Umschlagsfalte (Recessus suprapatellaris), die große Beugebewegungen ermöglicht.

Schleimbeutel

  • Diese kleinen flüssigkeitsgefüllten Polster befinden sich an reibungsreichen Stellen unterhalb der Kniescheibe und schützen vor Überbelastung.

Funktionen des Kniegelenks

Das Kniegelenk ermöglicht Bewegungen wie Beugung, Streckung und Rotation. Seine Struktur sorgt für Stabilität bei gleichzeitig hoher Flexibilität.

Bewegungsumfang eines gesunden Kniegelenks:

  • Beugung: ca. 130–150°
  • Streckung: ca. 5–10°
  • Innenrotation: ca. 10° (nur bei gebeugtem Knie)
  • Außenrotation: ca. 30–40°

Schlüsselrollen der Strukturen:

  • Die Kreuzbänder führen die Knochen bei jeder Bewegung.
  • Die Seitenbänder stabilisieren das Knie bei seitlichen Bewegungen.
  • Die Menisken gleichen Formunterschiede der Knochen aus und wirken als Puffer.
  • Die Kniescheibe verteilt die Muskelkräfte und reduziert die Belastung auf das Gelenk.

Warum ist das Knie so wichtig?

Das Kniegelenk ist das Zentrum für alltägliche Bewegungen und sportliche Aktivitäten. Seine Stabilität und Flexibilität ermöglichen uns dynamische Bewegungen wie Springen und Laufen. Durch die Kombination aus knöchernen, bandhaften und knorpeligen Strukturen bleibt das Knie auch bei hohen Belastungen funktionsfähig.

Fazit

Das Kniegelenk ist ein wahres Meisterwerk der Biomechanik. Von den knöchernen Anteilen über die Menisken bis hin zum Kapsel-Band-Apparat arbeitet alles zusammen, um Stabilität, Flexibilität und Belastbarkeit zu gewährleisten. Ob du gehst, rennst oder springst – dein Knie ist immer im Einsatz. Sorge gut dafür, denn ein gesundes Knie ist essenziell für deine Bewegungsfreiheit!