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Meniskus: Anatomie und Funktion

Was ist eigentlich ein Meniskus?

Menisken sind robuste Knorpelscheiben in den Kniegelenken. Gemeinsam mit dem Kapsel-Bandapparat ermöglichen sie uns ein gesundes Bewegen. Wir möchten dir hier mehr über die Menisken verraten.

Aufbau und Lage der Menisken

Menisken liegen dem Unterschenkelknochen von oben auf und bilden so eine Auflagefläche für den Oberschenkelknochen. In jedem Kniegelenk liegen ein Innen- und ein Außenmeniskus. Sie bestehen aus robustem Knorpel und sind dadurch belastbar. Ihre Form ähnelt einem Halbmond, weshalb ihre Anteile in ein Vorderhorn, einen Mittelteil und ein Hinterhorn unterteilt werden.

Ihr Knorpel enthält viele feste Kollagenfasern, die kompakt in Bündeln angelegt sind. Dadurch besitzt er seine Widerstandsfähigkeit und hält Kräften wie Zug oder Druck stand. So sind die Menisken für die tägliche Belastung der Kniegelenke perfekt konstruiert. Eine Bandscheibe besteht ebenfalls aus Faserknorpel und erfüllt in der Wirbelsäule ähnliche Funktionen wie die Menisken im Kniegelenk.

Menisken sind im äußeren Bereich am dicksten und flachen zur Mitte hin ab, wie ein Keil. So betten sie den Oberschenkelknochen gut ein. Der äußere Bereich der Menisken ist gut durchblutet, weshalb dort Stoffwechsel und damit auch eine Wundheilung stattfinden kann. Im inneren Teil ist das nicht der Fall. Hier ist die Wundheilung erschwert. Ob der Meniskus also außen oder innen reißt, ist also wichtig für die Entscheidung ob eher operativ oder konservativ nachbehandelt wird. 

Der Innenmeniskus ist mit dem Innenband fest verwachsen und daher weniger beweglich. Aus diesem Grund reißt der Innenmeniskus häufiger.

Verschiedene Meniskusrisse

Meniskusriss Formen

Funktion der Menisken

Die wichtigsten Funktionen eines Meniskus ist Gewichtsverteilung, die Stabilisierung und die Stoßdämpfung im Kniegelenk. Dadurch, dass sie dem Oberschenkel eine Auflagefläche bieten, erhöhen sie die Stabilität. Zum anderen wirken sie wie Stoßdämpfer, indem sie den Druck abfangen und gleichmäßig verteilen. Ohne die Menisken wären die Gelenkflächen des Kniegelenks starken Kräften schutzlos ausgesetzt und der Gelenkknorpel würde deutlich schneller abnutzen.

Ein Riss führt immer zu einer Überlastung des Gelenkknorpels. Unbehandelt kann dieser Prozess zu einer Schädigung des Gelenkknorpels führen, was sich im weiteren Verlauf zu einer Arthrose entwickelt. Es ist also sehr wichtig, nach einer Meniskusverletzung das Kniegelenk zu kräftigen, um die Gelenkflächen damit zu entlasten. 

Menisken sind außerdem mit dem Nervensystem verbunden und sie helfen bei der Wahrnehmung des Kniegelenks. Nach einer Verletzung kann diese Wahrnehmung und dadurch die Koordination gestört sein. Wahrnehmungs- und Koordinationstraining ist daher ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

Wie schone ich die Menisken?

Die Menisken zu schonen heißt nicht, sie nicht zu belasten. Schließlich sind sie nur aus diesem Grunde gewachsen und würden ohne eine moderate Belastung verkümmern. Wichtig ist, wie in allen Geweben, ein Ausgleich zwischen Belastung und Belastbarkeit. Das heißt:

  • Fehlbelastungen minimieren:
    Bei Beinachsenfehlstellungen, also bei X- und O-Beinen, sind die Strukturen an einigen Stellen stärker belastet als an anderen. Arbeite stets an einer geraden Beinachse. Im Orthopy-Trainingskatalog findest du dafür Beinachsentrainings.
  • Überbelastungen minimieren:
    Durch Übergewicht, kniebelastende Sportarten und/oder Berufe erfahren die Menisken insgesamt mehr Belastung, als von der Natur vorgesehen. Trifft das auch auf deine Situation zu, musst du deine Muskeln rund um das Knie so stärken, dass sie das Gelenk stabilisieren und dem Meniskus damit einen Teil dieser Aufgabe abnehmen. Im Orthopy-Trainingskatalog findest du ausreichend Kräftigungstrainings, die dir dabei helfen
  • Den Knorpel ernähren:
    Da der Meniskus nicht gut durchblutet ist, wird er größtenteils durch die Gelenkflüssigkeit ernährt. Dieser Prozess wird durch Bewegung und (richtige) Belastung unterstützt. Sorge also dafür, regelmäßig aktiv zu sein und dich zu bewegen. Auch dafür findest du eine Reihe von Aktivierungs- und Belastungstrainings in der Orthopy-App

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